Als Kälte wird in der Technik, insbesondere in den damit befassten Unterdisziplinen der Kühl- und Kältetechnik, ein Zustand mit einer Temperatur unterhalb der Umgebungstemperatur bezeichnet.
Die Umgebungstemperatur ist in der Kühltechnik als Bezugs- und Grenztemperatur von besonderer Bedeutung, da die natürliche Umgebung (Atmosphärenluft, Gewässer, Erdreich, …) in der Regel als Wärmesenke für die Abwärme von Kühlprozessen dient. Gemäß dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik fließt Wärme aber nicht „freiwillig“ (ohne Exergiezufuhr) entgegen einem Temperaturgefälle zwischen Wärmequelle und Senke. Es ist daher mit einfachen Methoden der Kühlung, die nur auf einem freien Wärmeübergang und somit Temperaturausgleich zwischen Quelle und Senke basieren, nicht möglich, die Temperatur der Quelle (hier: das zu kühlende Objekt) unter die der Senke (hier: die Umgebung) abzukühlen. Soll die Temperatur weiter abgesenkt werden, muss zur Aufrechterhaltung des Wärmestromes ein Kälteprozess zwischengeschaltet werden. Da hierbei aktiv Energie aufgewendet werden muss, wird häufig davon gesprochen, dass die Kälte „erzeugt“ werden muss.
Die Methoden und Verfahren zur Erzeugung von Kälte sind Gegenstand der Kältetechnik (bei Temperaturen unterhalb von -150°C auch Kryotechnik genannt). Als Kälteprozesse kommen verschiedene Prozesse in Frage, die auf unterschiedlichen physikalischen Effekten beruhen. Die meisten stationären Kälteprozesse nutzen zyklische Phasenwechsel eines Kältemittels in einer Kältemaschine.
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